Zur Startseite
(www.modellflug-freakshow.at)
MEGALIGHT
E SPEED Q 1,8M
von
ModellBau
Lindinger
|
Zurück |
Neuer
Antrieb |
Durch einen Test
im Modell 5/2003 aufmerksam geworden und da ich sowieso ein Modell für den Urlaub
gesucht hatte (klein zusammenlegbar OHNE Crash), wurde das Modell bei
Modellbau Lindinger bestellt. Ohne Bauanleitung, Fläche fertig bespannt, HLW GFK-Beschichtet,
CFK-Rumpf, CFK-Kabinenhaube, CFK D-Box (verstärkter Flächenholm),
Kohlefaser-Flächenverbinder, so kam
sie an. Optik: 1a. Passgenauigkeit: 1a. Eine einfache und billige Motorisierung sollte es
sein, da sie nur als Rückholversicherung am Hang bzw. als
"Steighilfe" in der Ebene dienen sollte. Also:
Speed 400 mit Getriebe. Der alternative Kontronik-Antrieb hätte fast um
das doppelte mehr als das Modell gekostet, allerdings auch wesentlich
mehr Leistung gehabt.
Die Arbeit hielt sich in
Grenzen. Man sollte sich vorher allerdings Gedanken über die
Servoanordnung und den Platz für den Akku im Hinblick auf den
Schwerpunkt machen.
Anfallende Arbeiten: Die
Kühlluftschlitze für den Motor ausfräsen, in die Ruderklappen des
Leitwerks die Anlenkungen (abgewinkelte dünne Alustreifen) ein-,
V-Leitwerk wie vorgegeben zusammen- und an den Rumpf kleben, Motor und Anlage einbauen, die fertigen
Servoschächte von der Folie befreien, die Folie umbügeln und die
Servos montieren (mit Schrumpfschlauch und Silikon), Querruderkabel einziehen,
Anschlüsse löten, Auflage für Akku einkleben,
Ruderanlenkungen herstellen, auswiegen. Diese Tätigkeiten bedürfen
keiner besonderen Anleitung. Die Servos für HR/SR sind unter der Haube
im hinteren Teil montiert (Bild 1), der Empfänger sitzt gleich nach den Servos,
der Akku (Bild 2) findet Platz im hinteren Teil des Flächenausschnittes. So
lässt sich der Schwerpunkt (ca. 58mm hinter der Nasenleiste) ohne Blei
einhalten. Die Stahldrähte der V-Leitwerksanlenkung, geführt in den
bereits eingeklebten Bowdenzughüllen, sind hinten abgekröpft und in
die Bohrungen der Alustreifen eingehängt. Die in Holz geschnittenen
Gewinde der Flächenschrauben in der ebenfalls bereits passgenau
eingeklebten Halterung wurden durch Einschlagmuttern ersetzt. Auch die
Flächenarretierung, je ein Stahlstift pro Fläche, sind ebenfalls mit
den passenden Bohrungen im Rumpf fertig.
Zur Beachtung: für die Querruder
unbedingt flache Servos verwenden! 9mm-Servos passen gerade noch. Bei mir werken 2
Pico-BB-Plus (1,2kg, 23/9/25mm) in den Flügeln und im Rumpf 2
Naro-BB HP (1,7kg, 22/11/25mm).
Ein zweiter Punkt erfordert unbedingte
Aufmerksamkeit: Die Antenne muß so kurz wie möglich aus dem Rumpf
geführt werden, da sonst durch den CFK-Rumpf eine Beeinträchtigung der
Empfangsleistung (Reichweite) auftreten kann. Achten Sie auf
Knickschutz, da die Lochkanten im CFK doch sehr scharf sind und hier
sonst eine Sollbruchstelle der Antenne eingebaut wird.
|
Flugeigenschaften:
unkritisch, wendig, sehr Thermikempfindlich, durch die geteilten Flächen
praktisch und ohne viel Platzanspruch zu transportieren. Eine
Ladung reicht für ca. 3-4 Steigflüge auf 120m. Mit nach oben gestellten Querrudern
zischt sie ab wie ein F3B-Segler, mit gewölbten Querrudern kann man
jede Thermik auskurbeln. Die Querruder nach oben als Bremsklappen wirken
überzeugend und gewährleisten genaue Landungen.
Steuerung: Quer-, Höhen-, Seitenruder, Motorregelung. Die
Querruder übernehmen noch zusätzlich die Aufgabe von Wölb- und sehr gut
wirkenden Bremsklappen.
Mixer: V-Leitwerk, Motor auf HR, Querruder auf Bremsklappen
mit HR und auf Wölbklappen mit HR, Kanal 8 - 8. Der Kanal 8 wurde verwendet, um die
Motorsteuerung auf den 3-Stufen-Geber zu legen. So wird der Gasknüppel
für die Bremsklappen - sprich: Querruder nach oben - frei. Mit diesem
Mischer wurde die genaue Motordrehzahl (Stellung 1 = halb, 2 = voll)
angepasst. Mit der Stellung "halb" lässt sich ein zu kurz
geratener Landeanflug ideal verlängern.
Fazit: ein alltagstaugliches Modell, dass überall mitgenommen
werden kann. Ideal für Hang- und Thermikflug, aber auch zum
"Bolzen". Auch Kunstflug ist machbar. Rollen und Loopings
lassen sich leicht fliegen, Rückenflug ist kein Problem. Der Geschwindigkeitsbereich des Modells ist ein
"Oha!" - Erlebnis.
Preis- Leistungsverhältnis: meiner Meinung nach sehr gut.
Bedauerlich für weniger geübte: keine Bauanleitung. Es geht aber auch
ohne, da alle Tätigkeiten dem Standard entsprechen.
Ich habe mich - scheinbar nach einem Sonnenstich -
dazu entschlossen, mehr Geld für den Motor und die Akkus zu investieren.
Man hört soviel von der fantastischen Leistung der Bürstenlosen - also
zum Fachmann gegangen (www.hepf.at) und umgebaut. Der Spaß hat zwar
einiges gekostet (schweigen wir darüber), aber die Flugleistungen sind
jetzt derart, dass sich ein Klubkollege (Besitzer der kleinen MegaLight
mit 1,50m Spwt) nach dem sechsten fast senkrechten Steigflug mit drei
Worten zum Antrieb geäußert hat: "MUSS ICH HABEN!". Diese Leistung muß man
einfach mal gesehen haben, glauben tut es sowieso keiner.
|
Technische Daten |
Modell |
Original |
Überarbeitet (Juli 2003) |
Spannweite |
1800mm |
|
|
Länge |
1005mm |
|
|
Flächeninhalt |
32 dm2 |
|
|
Flächenbelastung |
|
24,84 g/dm2 |
21,81 g/dm2 |
Motor |
Speed 400 7.2V |
Model Motors MiniAC 1215/16 |
Getriebe |
MPJ8060 - 3.8 : 1 |
Maxxon 4:1 |
Luftschraube |
13 x 8 Aeronaut Carbon |
13 x 8 Aeronaut Carbon |
Motor, Spinner, LS, Regler |
132 g |
88 g |
Akku |
7 Zellen Sanyo
500 mAh |
7 Zellen
KAN950, Kap.: 950 mAh, belastbar bis 20A,
selektiert nach Innenwiderstand by
Modellbau Hepf |
Steigflüge |
<> 5 |
> 8 |
Steigwinkel |
normal |
fast senkrecht |
Standstrom |
Halblast 4,3 A
bei 2800 U/min |
Halblast 5,0 A
bei 3000 U/min |
|
Volllast 11,2 A
bei 3700 U/min |
Volllast 13 A
bei 4500 U/min |
Motorlaufzeit |
<> 3:30 min |
> 5 min |
|
Einzelgewichte |
|
Rumpf
komplett |
546 g |
449 g |
linke
Fläche |
129 g |
129 g |
Rechte Fläche |
120 g |
120 g |
|
Gesamtgewicht |
795 g |
698 g |
Zur
Vergrößerung auf die Bilder klicken ... |
|
|
|
|
|
|
Jungfernflug
(Der mit dem dicken Bauch bin ich ...) |
Die
unvermeidlichen "Kiebitze" |
Gemütlicher
Erstflug am 08. Juni 2003 |
|
|
←
Der dunkle Fleck hinter den Schrauben ist der Akku. Um zu vermeiden,
dass die Akkukabel direkt über den Empfänger liegen, wurden links und
Rechts kleine Hartholzklötzchen mit 4,5mm - Bohrungen angeklebt, in
denen mit Silikon die Goldstecker des Reglers fixiert wurden. Am rechten Rand gut zu
sehen: dem Ausgang der Antenne wurde aus Knickschutzgründen ein Servo -
Haltegummi spendiert.
|
Servos + Motor |
Akku alt/neu |
|
|
|
← Hier
seht Ihr die neue Motor/Regler-Kombination und den neuen, selektierten
Akku KAN950 mit 950 statt der Sanyo mit 500 mAh. Beide steigern die Leistung gewaltig.
Die Steigflüge sind jetzt fast senkrecht (mit gleichen Propeller) und die
Anzahl hat sich verdoppelt. Man beachte, wie weit der Akku nach vorne
wandern musste, um den SP wieder herzustellen! |