Eigentlich keine
reinrassige Pawnee, da diese an der Tragflächen oberseite
Flächenstreben besitzt. Heraus kam ein Verschnitt aus Piper Pawnee, Piper
Brave und Cessna Agwagon. Unterschiede gibt es nicht nur bei den fehlenden
Streben, sondern auch in der Form der Leitwerke und beim
Fahrwerk. Soll
eigentlich egal sein, solange Sie gut fliegt und nicht bei Scale-
Wettbewerben eingesetzt wird . Nur dürfte das Teil halt nicht als "Piper
Pawnee", sondern als "PaBraWa" bezeichnet werden. Bei diesem Modell wurde
konsequenter Leichtbau verwirklicht, was im vorhinein einen gemäßigten
Flugstil fordert, für den sie ja gedacht ist. Auf diese Art sind
problematische Festigkeitsprobleme, die (vielleicht) durch die
fehlenden Streben auftreten könnten, auszuschließen. Es sei
denn, es will jemand mit einem für das Schleppen konzipierten Modell
gerissene Rollen oder ähnliches fliegen. Nur beim Zusammenbau und Zerlegen
wird äußerste Vorsicht gefordert. Einen festen Griff auf die Flächen
quittieren diese mit empörtem knacken! Aus Sicherheitsgründen gibt es zwar
eine Doppelstromversorgung, aber sonst wurde auf jedes Gramm in Hinsicht
auf die Gewichtsoptimierung verzichtet. Bespannt wurde mit Gewebefolie, um
die Festigkeit der Teile zu verbessern, die Lackierung wurde (Mengenmäßig)
sparsam durchgeführt. Der Transport stellt auch kein großes Problem dar,
da auch das Höhenruder - bei einer Spannweite von 1,03m unbedingt
notwendig - mit fünf Handgriffen abnehmbar ist. Fünf Handgriffe deshalb,
weil die Servos für das Höhenruder im Rumpf montiert sind und die
Anlenkungen ausgehängt werden müssen. Das Höhenruder weist trotz der
großen Spannweite für die Servos leider zu wenig Dicke auf. Die große
Kabinenhaube lässt einen großzügigen und ungehinderten "Eingriff" ins
Rumpfinnere zu. Nach Abschrauben des Motorraumdeckels ist auch das
Aggregat samt Befestigungen ungehindert zugänglich. Die Schleppkupplung
ist sehr günstig oben an der mit dem Rumpf fest verbundenen Hinterseite
der Kabine angebracht. Damit wird ein Drücken der Schleppleine auf das
Seitenruder weitgehend vermieden. Festigkeitsprobleme bei Riss am Seil
sind kein Thema. Der Schwerpunkt konnte dank des leichten 80er ZDZ mit
richtiger Platzierung der Akkus erreicht werden. |
FLUGEIGENSCHAFTEN: Das Teil hat derart gutmütige
Flugeigenschaften, dass es bei Viertelgas abhebt und in
Fußgängergeschwindigkeit geflogen werden kann. Die Kraft bei Vollgas reicht für alle Arten von
Segelflugzeugen von 1 bis 15kg und bringt im Soloflug einen Steigwinkel
von ca. 45°. Natürlich nicht zu vergleichen mit meinem ehemaligen
Swiss-Trainer, der mit dem 100er 3W trotz seiner 14kg (15kg mit Sprit) senkrecht bis zur
Sichtgrenze gestiegen ist. Kein Wunder bei 9,3 PS. Dafür konnte der Swiss-Trainer nicht so extrem langsam geflogen werden.
Die Geschwindigkeit im Schleppflug kann dank der Klappen an jeden
Segler angepasst werden. Auch machen die großzügig dimensionierten Klappen
im voll ausgefahrenen Zustand einen stabilen Landeanflug im 45°-Winkel
ohne Geschwindigkeitszunahme möglich. Dadurch sind auch auf kleinen
Plätzen Landungen problemlos möglich. |