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(www.modellflug-freakshow.at) |
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Ein kleiner Überblick über die Verwendungsmöglichkeiten von verschiedenen Klebstoffen im Modellbau, die aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Ich hatte daran gedacht, einem Anfänger bei der Wahl des richtigen Klebstoffes für die verwendeten Materialien zu unterstützen und Misserfolge zu vermeiden. Wie uns allen bekannt ist, haben wir schon oft ungeeignetes mit ungeeignetem geklebt und sind dann vom ungeeigneten an ungeeigneter Stelle getroffen worden :-) |
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Manfred |
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Superkleber < zick, zack, am zackigsten > | |||
Einkomponentenkleber. Der
Kleber, der so manchen sofort auf das "innigste" mit seinem
Modell verbindet. Meist klebt er dort (und das sofort) wo er nicht soll (zwei Finger
aneinander oder selbige an Balsaholz klebt er hervorragend !).
Unentbehrlicher Helfer für Leichtbau und rasche Reparaturen am
Flugplatz. Verschiedene Konsistenzen, je nach Art verschiedene
Anwendungsbereiche. Ungewollte Klebungen lassen sich (bedingt) mit der
Reinigungsflüssigkeit wieder lösen. Diese ist besonders geeignet für
Fingerreinigung, etc. |
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TIPP |
1)
vor dem
aufschneiden der Flasche Hals und Gewinde mit Nähmaschinenöl einölen
und vor längerem Nichtgebrauch wiederholen. Die Flasche klebt nie
wieder zu. 2) sollte es mal nicht sofort kleben, so bestreicht man das Werkstück auf einer Seite mit Kleber, die andere Seite wird ganz einfach feucht gemacht und angedrückt. |
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Weissleim < der Helfer in vielen Lagen > | |||
Einkomponentenkleber,
Aushärtezeit
bis 24 Std. Der Alleskönner in Sachen Holz. Es können großflächige
Verklebungen realisiert werden. Mit einer Zahnspachtel aufgetragen, spart
das Gewicht. Ein Bügeleisen ist bei großflächigen Verbindungen eine
gute Hilfe zur rascheren
Verklebung. Sehr gut für dauerhafte Holzverbindungen
geeignet. Der Standardkleber für Holzwürmer :-)) |
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TIPP | auf ausgetretenen Klebstoff achten. Einige Produkte lassen sich sehr schwer schleifen und verursachen dadurch bei Bearbeitung Riefen im Balsa- und Sperrholz. | |||
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Uhu Plus < der starke > | |||
Zweikomponentenkleber,
Aushärtezeit: ca. 24 Std. Der
altbewährte, starke Kleber für stark beanspruchte Klebestellen.
Besonders geeignet für Kopfspanten und tragende Teile im Modell.
Der einzig verlässliche Kleber, als es noch kein 5-Minuten Epoxy gab. |
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TIPP | 1)
wird der Kleber erwärmt (Fön, etc.), so ändert er seine Konsistenz
auf dünnflüssig wie Wasser und läuft so in alle Ritzen und Spalten.
8-ung: er bindet dann schneller ab! 2) rauen Sie vor der Klebung die Klebestelle gut an, damit sich der Kleber innig mit dem Material verbinden kann. |
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5-Minuten Epoxy < der flinke > | |||
Zweikomponentenkleber,
Aushärtezeit: ca. 15min. Der Kleber für fast alles im Modellbau, wo es auf rasche Aushärtung
und Klebestellenfestigkeit ankommt. Auch bestens geeignet für
Schnellreparaturen auf dem Flugplatz. Wird 1:1 (Harz/Härter) angerührt
und hat eine Topfzeit von ca. 5 Min. |
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TIPP | 1)
wird der Kleber erwärmt (Fön, etc.), so ändert er seine
Konsistenz
auf dünnflüssig wie Wasser und läuft so in alle Ritzen und Spalten.
8-ung: er bindet dann sehr schnell ab! 2) lagern Sie den Kleber immer bei Zimmertemperatur und nicht zu lange. Er wird immer zähflüssiger und hat weniger Klebekraft, je älter er wird. 3) rauen Sie vor der Klebung die Klebestelle gut an, damit sich der Kleber innig mit dem Material verbinden kann. |
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Epoxydharz < rühre, klebe, Rümpfle baue > | |||
Zweikomponentenmaterial in Verbindung mit Glasmatte. Aushärtezeit: ca. 24 Std. Das Material wird mittels Briefwaage Harz/Härter abgemischt und hat dann eine Topfzeit von 15 Min. bis 3 Std. Wird im Formenbau, aber auch zu Reparaturen und Versteifungen in Verbindung mit der angesprochenen Glasmatte verwendet. Bildet durch das Stützmaterial eine harte, kratzfeste Oberfläche. |
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TIPP | verwenden Sie zum Mischen immer eine Briefwaage. Stimmt das Verhältnis Harz/Härter nicht, wird es zu spröde (zuviel) oder bleibt klebrig (zuwenig). Auch hier funktioniert der Trick mit dem Erwärmen. | |||
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Stabilit-Express < der harte > | |||
Zweikomponentenkleber. Bindet innerhalb von 15min. ab und härtet glashart aus. Er ist nicht geeignet für Verwendung bei zu erwartenden starken Vibrationen. Bei Großvolumigen Motoren wäre davon abzuraten. Die Klebestellen brechen glatt. Früher war das der einzige Klebstoff, der innerhalb von 15min gebunden hat. Also sozusagen ein "Superkleber" der ersten Stunde. |
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Silikon < der weiche > | |||
Einkomponentenkleber, Aushärtezeit: bis 24 Std. Das hilfreich vibrationsdämpfende Material ist vielseitig verwendbar. Kabinenhauben, Servos / Rumpfspanten einkleben - Ausnahme: ungeeignet für den Kopfspant / Motorträger! -, Abdichtungen von Abgasanlagen mit Spezial-Silikon (hitzebeständig), u.v.m. Alle Klebungen lassen sich mit einem scharfen Messer wieder auftrennen. Daher sind z.B. eingeklebte Servos jederzeit wieder entfernbar. Vor Klebung Klebestelle aufrauen! |
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Uhu Hart < der Dauerbrenner > | |||
Einkomponentenkleber.
Klebt Holz, Papier, Leder, Pappe, etc. Der
Alleskleber für fast jeden Zweck. |
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TIPP | löst Schaum- und Kunststoffe an! Bedingt geeignet zur Verklebung von Kabinenhauben, da lange Aushärtungszeit. | |||
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Kontaktkleber < der zähe > | |||
Einkomponentenkleber.
Für großflächige Klebungen wie Beplankungen, Verkleidungen, etc. Der
Kleber wird beidseitig aufgetragen und muss antrocknen (ablüften). Ist
die Klebefläche so weit trocken, dass keine Fäden mehr ziehen, werden
die beiden Teile unter Druck gleichmäßig zusammengefügt. Ein
Bügeleisen ist bei großflächigen Verbindungen eine gute Hilfe zur rascheren
Verklebung. Die
Klebestelle ist sofort belastbar. Nachteil: beschränkte Haftungsdauer
(ca. 3-5 Jahre), keine Korrekturen nach dem Zusammenfügen mehr
möglich! |
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TIPP | 1)
großflächige Beplankungen (siehe "Nasenbeplankung")
bringt man zweckmäßigerweise mit dem
Bügeleisen auf. Das Balsa- oder Sperrholz wird durch die Wärme weich
und schmiegt sich besser an den Untergrund an. 2) einmal verbundene Klebestellen lassen sich nur mehr sehr schwer lösen. Hier hilft bei frischen Klebestellen wieder unser Bügeleisen. |
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Glutofix < der Papiermeister > | |||
Einkomponentenkleber, wasserlöslich. Der Kleber braucht 24h zur Austrocknung. Nur für Papier geeignet. |
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Heißsiegelkleber < der universelle > | |||
Wird meist mit Klebepistole aufgebracht und hält Bombenfest. Besonders geeignet für Verklebungen von Rumpf/Spanten, zum einkleben von Servos oder Schnellreparaturen. |
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Mit Lacken kleben < auch damit kann man leben ... > | |||
Ein- und Zweikomponentenlacke. Die Lacke sind zum Aufbringen von Bespannungen besonders geeignet. So wird bei eventueller Papier- oder Seidenbespannung das Gewicht des Porenfüllers gespart. Etwas Erfahrung mit dem Bespannvorgang sollte schon vorhanden sein. |
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TIPP | Niemals verschiedene Lackarten verwenden. Speziell in Verbindung mit Nitrolacken Blasenbildung ! Achtung bei Lackverwendung auf balsabeplankten Styroflächen. Durch Spalten bei Stößen kommt der Kleber an das Styropor und erzeugt Hohlräume, die zum Flächenbruch führen können ! | |||
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SPEZIAL TIPP |
Von
Jürgen aus Deutschland erreicht mich folgender Tipp: Wenn gar nichts richtig hält: ein Tischtennisball in Azeton aufgelöst behebt das Problem: mittels Ball und Azeton eine breiförmige Masse erzeugen und als Kleber verwenden. Die Konsistenz wird durch Zugabe von Azeton veränderbar, daher pö a pö Azeton zugeben. Hat sich bei Ferran-Rümpfen von Carrera mehr als bewährt. Mit freundlichem Gruß, Jürgen |
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HARZ- TIPP |
Von Jonas aus Deutschland stammt folgender Tipp: Gerade wenn man kleinere und mittlere Mengen an 24h Harz mischen will eignen sich hervorragend medizinische Spritzen, günstig in jeder Apotheke zu bekommen. Man hat eine klar ablesbare Skala und drückt die abgemessene Harzmenge restfrei(!) in den Mischbehälter. Sicherlich keine Methode wenn man eine Rumpfform laminieren will, aber grade für kleine Mengen, bei denen das Mischungsverhältnis ja noch gewichtiger ist, optimal und einfach. Gruß Jonas |
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