Um den Begriff
"Knackimpulse" zu verstehen, muß man sich etwas mit den
Materialeigenschaften befassen. Wenn sich zwei leitende Gegenstände ständig
berühren bzw. aneinander reiben, entsteht ein elektrischer Impuls. Das ist
ähnlich der statischen Aufladung beim Menschen. Sie haben sicher schon öfter
bemerkt, dass sich Ihre Körperhaare aufstellen, wenn Sie in die Nähe des
Fernsehers kommen oder Ihr Auto hat Ihnen schon öfter eine "Ohrfeige"
verpasst. Beim Auto löst man das - mehr oder minder erfolgreich - mit einem
Erdungsband, das eine Verbindung mit dem Boden ("Erdung") herstellt, bei
Computerarbeiten verwendet man ein "Erdungsarmband" (Band um das Handgelenk,
verbunden mit dem Computergehäuse), um die statische Energie abzuleiten und
die empfindlichen Bauteile zu schützen.
Dass solche "Entladungen" einen hochempfindlichen Empfänger negativ
beeinflussen können, liegt auf der Hand. Dies äußert sich (bei
PPM-Modulation) in kurzzeitigen Empfangsstörungen, die als kurze
"Ruderzuckungen" an die Servos weitergegeben werden. Bei PCM-Modulation
spricht kurzzeitig die Fail-Safe Sicherung an. Je nach Einstellung werden
die Servos dann in die vorgegeben Stellungen laufen. Meistens ist sie so
eingestellt, dass das Servo für Gas auf die Stellung "Standgas" läuft. Diese
"Zuckungen" können sich in manchen Fluglagen nachteilig auf die
Flugstabilität auswirken.
Beim Flugmodell können wir leider kein Erdungsband anbringen, also
müssen wir uns etwas einfallen lassen. Verwenden Sie metallgestänge oder
Stahllitze, so
müssen Sie bei eventuellen Kreuzungspunkten eine Berührung vermeiden. Das
passiert auf einfache Weise: es wird über zumindest eine Anlenkung im
Bereich der Berührung ein Schrumpfschlauch gezogen, der nach Erwärmung und
Schrumpfung ein Gestänge gegen das andere isoliert und auf diesem
unverrückbar fest sitzt.
Es gibt aber noch eine Quelle, die meistens nicht beachtet wird: das
Gasgestänge. Bei vielen Motorherstellern ist der Drosselhebel aus
metall. Verwenden Sie nun einen metallgabelkopf, so haben Sie dort eine
wunderbare Quelle für Knackimpulse, weil die Anlenkung durch die ständigen
Motorvibrationen ausschlägt und sowieso einige zehntel Spiel hat. Die
Motorvibrationen werden hier 1:1 auf die metallverbindung übertragen.
Auch hier ist die Abhilfe einfach: verwenden Sie Gabelköpfe aus
Kunststoff oder einen Kugelkopf, der mittels einer M2-Schraube und
Stoppmutter mit dem Drosselhebel verbunden wird. Vermeiden Sie also
prinzipiell, dass metall auf metall reiben kann. Dann sind "Knackimpulse"
für Sie ein Fremdwort. |